Nach vielen Proben flogen die Hornbergmusikanten am Donnerstag von Frankfurt nach Newark. Sie wurden dort schon erwartet und mit dem Bus in den Deutschen Club von Clark in New Jersey gefahren. Die 20 Deutschen wurden dort von den Gasteltern in Empfang genommen und das Programm der nächsten Tage konnte besprochen werden. Schon am nächsten Tag ging es mit dem Bus nach New York. Unter sachkundiger Führung konnte die Mitte Manhattans erkundet werden. Direkt nachdem man wieder im Deutschen Club zurück war, spielten die Musikanten ihren ersten Auftritt im Club. So kamen sich die Clubmitglieder und die Besucher aus Deutschland schon am ersten Tag näher. Der Samstag wurde von vielen genutzt um nochmals nach New York zu fahren oder um die Gegend um Clark kennen zu lernen. Abends war im Clubgelände das Oktoberfest des Bayern Vereins Newark. Die Ellenberger besuchten dieses Fest als Gäste und konnten so hören, was amerikanische Bands zu einem Oktoberfest spielen.
Am Sonntag fuhr schon früh der Bus zum Arts Center zum „German Heritage Festival“. Dort mussten die Hornbergmusikaten zusammen mit den vereinigten Chören des Schwäbischen Sängerbunds New Jersey unter der Leitung von Johanna Teubner-Prussak und Manfred Knoop die beiden Nationalhymnen einstudieren. Vorher war noch die Probe von Heino und Mandy Bach für das Konzert. Die Hornbergmusikanten waren auch auf der Bühne und Heino war gerne bereit, mit ihnen ein Gruppenfoto zu machen.
Beim Auftritt selbst war es dann ein besonderes emotionales Erlebnis zusammen mit 200 Sängerinnen und Sängern vor mehreren tausend Zuhörern die Nationalhymnen zu spielen. Danach konnten die Ellenberger den vorläufig letzten Auftritt von Heino richtig genießen und diesen lautstark unterstützen.
Nach diesen aufregenden Tagen hatten die Musikanten eine Erholung nötig und waren vier Tage bei bestem Wetter am Strand des Atlantiks in Seaside Heights. Es blieb auch noch ein Tag, um die Spielerstadt Atlantic City zu besuchen.
Am Freitag war dann abends wieder ein Auftritt im Club. Samstag war der große Tag der 50. Steubenparade. Früh morgens war schon Abfahrt um auch die Steubenmesse in der St.Patricks Kathedrale noch besuchen zu können. Hier waren tausende Teilnehmer in Uniformen und Trachten versammelt. Die Messe wurde auf Deutsch zelebriert. Seine Eminenz, Edward Kardinal Egan, Erzbischof von New York hielt die Predigt.
In der Parade spielten die Hornbergmusikanten weit vorne und konnten so die bunte Schar der Teilnehmer gut sehen. Dr. Henry Kissinger war der „Grand Marshall“ der Parade. Leider war der frühere Bundeskanzler Kohl, der Ehrengast gewesen wäre, krankheitsbedingt verhindert. Zwischen der 62. und 86. Straße bewegte sich die Parade und die kleine Gruppen aus Ellenberg erhielt viel Beifall von den vielen Zuschauern.
Nach der anstrengende Parade traf man sich im Trump Tower und die Musiker gaben spontan ein viel umjubeltes Platzkonzert. Sogar das Sicherheitspersonal, das am Anfang noch skeptisch war, kaufte danach einige CDs der Gruppe. Auf der Suche nach etwas Trinkbarem ging es in den Central Park. Dort wurde auch kurz für zahlreiche Freizeitsportler gespielt ehe die Gruppe aus Ellenberg in einem Irischen Lokal von Horst Stabenow freigehalten wurde. Nach der Rückkehr in den Club waren alle noch so gut drauf, dass sofort dort wieder musiziert wurde.
Am Sonntag war „Deutscher Tag“ im Club in Clark. Schon ab 11 Uhr wurde Musik gemacht. Rund 2000 Gäste kamen und waren begeistert. Besonders die deutschen Schlager und Volkslieder, vorgetragen vom Gesangsduo Konni und Ehrenfried erhielten viel Applaus. Unterbrochen wurden die Vorträge nur von zwei Kurzauftritten der Fanfarenzüge von Baden Baden und Halstenbek. Auch eine Feuerwehrabteilung aus dem Schwarzwald zog mit Musik ins Festgelände ein und sorgten auf dem Platz für viel Stimmung. Marschmusik gab es auch beim Einzug der Führungsmannschaft des Clubs und bei der „Icecream“ Parade der Kinder. Bei Walzern, Polkas und Schlagern tanzten die Gäste zu der Musik aus Deutschland bis in der Abend. So konnte erst um 19.00 Uhr das letzte Stück zum Abschied gespielt werden. Mit Musik und roten Rosen bedankten sich die Ellenberger bei ihren Gasteltern für die gute Unterbringung und die Gastfreundschaft, so gab es bereits hier die ersten Abschiedstränen.
Nach dem Aufräumen und Verpacken der Instrumente traf man sich nochmals mit den Gasteltern und Freunden im Club bei viel Gesang und Fröhlichkeit. Am Montag Nachmittag fuhren die Musikanten und Musikantinnen aus Ellenberg zurück zum Flughafen und waren nach einem Nachtflug am Dienstag Nachmittag erschöpft, aber zufrieden wieder in den heimatlichen Gefilden.